4. HOMÖOPATHIE UND DIE BEDEUTUNG DER ANAMNESE.

  

 

Entscheidend für eine erfolgreiche homöopathische Behandlung ist die klare
und umfassende Vermittlung der Symptome und Beschwerden von Seiten des Patienten.

Unter solchen Voraussetzungen ist die Homöopathie oftmals in der Lage, ohne Diagnosestellung und ohne die Ursache der Erkrankung zu kennen, nur mit Hilfe der Symptomenbeschreibung, ein passendes Mittel zu finden, das zur vollständigen Heilung der Erkrankung führt.

Grundlegend dafür ist die Anamnese, auch Fallaufnahme genannt, ein Begriff, der sich auf das schriftliche Festhalten der Erkrankungsvorgeschichte nach den Angaben des Patienten bezieht.

Die Anamnese ist ein Schlüsselelement der homöopathischen Arbeit und hinsichtlich ihrer Komplexität und ihres Nuancenreichtums in der Gesamtmedizin beispielhaft.

Mit Hilfe der homöopathischen Anamnese erlangt der Behandler vor allem bei chronischer Erkrankung eines Menschen umfangreiche Kenntnis über die Person und das Beschwerdebild.

Beide Aspekte sind unabdingbare Voraussetzungen für fachgerechte und kompetente Entscheidungen.

Bei der homöopathischen Fallaufnahme wird zwischen der Grundanamnese und einer weiterführenden Fallaufnahme unterschieden. Die homöopathische Grundanamnese ist derjenigen in einer ärztlichen Praxis durchaus ähnlich.

Auch hier gilt es, mit Hilfe von Befragung, Untersuchung und Befunderhebung zu einer Diagnose zu gelangen. Die Prognose, die sich mitunter daraus ableiten läßt, dient der Risikoabwägung und findet Berücksichtigung bei der Wahl einer anzuwendenden Therapie.

Die alleinige Diagnose genügt jedoch selten der homöopathischen Arzneiwahl, da die ausschließlich diagnosebezogenen Angaben für eine homöopathische Mittelverschreibung i.d.R. zu undifferenziert sind. (siehe: Was beinhaltet eine homöopathische Anamnese?)

Je nach Erkrankung zeichnet sich häufig schon nach der Grundanamnese ab,
ob beispielsweise eine

- osteopathische,
- chirurgische,
- bewegungstherapeutische,
- neurologische,
- psychotherapeutische oder
- naturheilkundlich-homöopathische

Behandlung sinnvoll und empfehlenswert, oder gar notwendig erscheint.

Ist eine umfassende homöopathische Therapie anzuraten, dann wird über die Grundanamnese hinaus eine fachspezifische Befragung durchgeführt, die sich
von der schulmedizinischen Anamnese unterscheidet.

Ihr Ziel ist die Ermittlung eines homöopathischen Arzneimittels, dessen Arzneimittelbild genau der Patientensymptomatik entspricht oder dieser sehr ähnlich ist.

 

 

 
>> 5. WAS BEINHALTET EINE HOMÖOPATHISCHE ANAMNESE ?

 

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  INHALTSVERZEICHNIS:
    >>   1. DIE WAHL DER THERAPIE. HOMÖOPATHIE ALS WERTVOLLE OPTION.
    >>   2. WISSENSWERTES, WENN SIE EINE HOMÖOPATHISCHE BEHANDLUNG ERWÄGEN.
    >>   3. DIE POTENZIERUNG. EIN HOMÖOPATHISCHER ZENTRALBEGRIFF.
    >>   4. HOMÖOPATHIE UND DIE BEDEUTUNG DER ANAMNESE.
    >>   5. WAS BEINHALTET EINE HOMÖOPATHISCHE ANAMNESE ?
    >>   6. DIE ANAMNESEBEWERTUNG. WELCHE KRITERIEN SPIELEN EINE WICHTIGE ROLLE ?
    >>   7. DAS HOMÖOPATHISCHE ÄHNLICHKEITSPRINZIP.
    >>   8. WAS IST DAS ? EIN ARZNEIMITTELBILD ?
    >>   9. DIE WAHL DER HOMÖOPATHISCHEN ARZNEI.
    >> 10. DIE WICHTIGSTEN HOMÖOPATHISCHEN ARZNEIFORMEN.
    >> 11. DIE ANTIDOTIERUNG. EINE WICHTIGE INFORMATION FÜR PATIENTEN.
   

>> 12. WIE TEUER IST EIGENTLICH EINE HOMÖOPATHISCHE BEHANDLUNG ?

    >> 13. GRENZEN DER HOMÖOPATHIE.
    >> 14. AUSBLICK : DIE HOMÖOPATHIE IN DER KRITIK.